"Gemeinsam. Wissen. Nutzen.“

Die Beschäftigten im Ausländerwesen entlasten.

  • Rhein-Neckar fördert digitale Verwaltung für Fachkräftezuwanderung
  • Gemeinsames Qualifizierungsangebot für 22 Ausländerbehörden in Rhein-Neckar über eine gemeinsame Online-Plattform
  • Gelungenes Praxisbeispiel für kooperatives und behördliches Wissensmanagement

Personalmangel, immer wieder Gesetzesänderungenund intransparente Rechtslagen: Die mehr als 540 Ausländerbehörden in Deutschland beklagen seit Längerem strukturelle Überlastung. Durch den Zulauf der Geflüchteten aus der Ukraine seit Frühjahr dieses Jahres hat sich die Lage für die Kommunen und zuständigen Behördennochmals drastisch verschärft. In der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird durch gemeinsames Wissensmanagement gegengesteuert, um damit die Prozesse beiden Behörden insbesondere mit Blick auf Einbürgerung bzw. Fachkräftezuwanderung zu verbessern.

Wissensmanagement als Schlüssel einer modernen Verwaltung
Im Projekt „Gemeinsam. Wissen. Nutzen.“ knüpft die Regionalentwicklungsgesellschaft Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH) an die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit der 22 Ausländer-behörden in den drei zugehörigen Bundesländer an. Im Kern geht es dabei um Wissensmanagement.
Dieses gewinnt sowohl in Unternehmen als auch innerhalb der Verwaltung zunehmend an Bedeutung. Da aufgrund des demografischen Wandels Stellen häufig nicht nachbesetzt werden (können), geht wertvolles explizites und implizites Wissen verloren. Aufgaben verteilen sich auf weniger Beschäftigte, der Effizienzanspruch steigt. Notwendige Informationen müssen daher offen zugänglich und systematisiert zur Verfügung stehen. Digitalisierung bzw. innovative Informationstechnologien können zum Wissensmanagement einen wichtigen Beitrag leisten, um Fachkräfte aus dem Ausland verzögerungsfrei anwerben, beschäftigenund integrieren zu können.

Wirtschaft profitiert bei der Fachkräftesuche
Der MRN GmbH geht es jedoch nicht nur um das Ableiten von konkreten Lösungen für eine moderne Verwaltung. Zu einer starken Region gehören auch dynamische Unternehmen, die sich im besten Fall gegenseitig unterstützen. Es sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die in puncto Fachkräftezuwanderung den vermeintlich langen bürokratischen Prozess scheuen, der einem Aufenthaltstitel für dringend benötigtes Personal vorausgeht. In Abstimmung mit der regionalen Fachkräftestrategie wurde eine gemeinsame Plattform aufgebaut, um es Unternehmen zu erleichtern, ausländische Fachkräfte zu gewinnen und zu beschäftigen sowie sich untereinander zu vernetzen.

Die Plattform ermöglicht den geschützten, informellen Austausch von Unternehmen untereinander sowie mit beteiligten Institutionen und erreicht damit eine verbesserte Transparenz. Die technische Basis liefert der IT-Dienstleister „Innoloft“.

Das virtuelle Netzwerk „Ausländische Fachkräfte“ ist erreichbar über eine Registrierung auf der regionalen Vernetzungsplattform https://connect-mrn.de.

Ein Zugang zu der geschlossenen Gruppe „Gemeinsam. Wissen. Nutzen.“ erfolgt durch eine Freischaltung.

Qualifizierungsangebot für Ausländerbehörden
Die Plattform ergänzt das bereits bestehende Angebot der Verwaltungs-Plattform Kommunal Campus.Sie wurde 2021 ebenfalls von der Metropolregion Rhein-Neckar initiiert und stellt den Migrationsbehörden passgenaue Onlinekurse zur Verfügung. Gemäß des Bedarfs der Behörden vermitteln die Kurse Grundlagen des Ausländerrechts und stellen den Praxisbezug her. Das Angebot enthält ebenfalls Schulungen zur Anwendung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Dies schont die personellen Ressourcen und beschleunigt die Digitalisierung der Verwaltung.

Best-Practice-Beispiel für kooperatives E-Government
Bei der Vernetzung der Ausländerbehörden profitiert die Metropolregion Rhein-Neckar von langjähriger Erfahrung, da sie sich bereits seit 2010 als bundesweite Modellregion für Kooperatives E-Government engagiert. „Im Projekt ‚Gemeinsam. Wissen. Nutzen.‘ und am Beispiel Ausländerwesen sammeln wir wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen, wie Wissen in Verwaltungen effizienter weitergegeben und organisiert werden kann“, sagt Peter Johann, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Damit diene das Projektals gutes Beispiel für die sinnvolle Verknüpfung von Digitalisierung und E-Government sowie das kooperative und kollaborative Teilen von Wissen in der Region.

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